Für seine Arbeit muss man Zustimmung suchen, aber niemals Beifall.

Charles-Louis de Montesquieu

 

 

Die Kemenate in Orlamünde

 

Ein Gebäude – drei Museen auf 1500 m²

 

 

 Heimatmuseum 

eine kulturgeschichtliche volkskundliche Sammlung

Mit Liebe gesammelte Objekte erzählen vom früheren Leben

 

Das sich über drei Etagen ausdehnende Museum erzählt mit seinen Gegenständen vom einstigen Leben in Orlamünde und der Region.

Der Ursprung des Museums, welches sich inzwischen auf drei Etagen und damit  auf ca. 900 m² Ausstellungsfläche ausdehnt, geht in das Jahr 1994 zurück, dem 800jährigen Jubiläum der Stadt Orlamünde. Damals hat die erste Vereinsvorsitzende des Orlamünder Burgvereins Ursula Zander(†) nicht nur einen Festumzug organisiert, sondern auch durch eine Projektwoche mit der Schule eine Sammlung von Gegenständen und Arbeitsgeräten aus Landwirtschaft und Handwerk organisiert. Schüler der 6. bis 8. Klassen trugen sie emsig zusammen und stellten sie in der alten Saalmühle aus.

Durch einen Besitzerwechsel des Gebäudes kamen die Sammlerstücke in die Kemenate, wo die spätere Vereinsvorsitzende Margit Müller mit Sylvana v. Chrzanowski den Grundstein für das heutige Museum legten. Sie schufen einzelne Themengruppen und gaben dem Museum eine Struktur. Es entstanden Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer, Küche und Waschküche, Näh- und Bügelstube . Ein Büro und Ausstellungsstücke der ehemals bis in die 20er Jahre des 20. Jhdts. ortsansässigen „Puppenfabrik Knauth“ wurde gestaltet. Durch Ankäufe von Knauthschen Puppen und altem Bildmaterial konnte dieser Ausstellungsteil 2019 vervollkommnet und inhaltlich überarbeitet werden.

In der 5. Etage und im Dachgeschoss wurden die handwerklichen und landwirtschaftlichen Geräte thematisch geordnet. Hier fanden auch die maßstabsgetreuen Nachbildungen der Kirche, Kemenate und des Edelhofs ihren Platz, die Lutz Weidemann(†) anfertigte und dem Burgverein überließ. Durch die Initiative der heutigen Vereinsvorsitzenden Karin Spange entstand ein neuer interessanter Ausstellungsteil zu heimischen Olitäten (Kräutern) und einer Apotheke.  

 

 

 

Ausstellung der Geschichte der Kemenate

und Wechselausstellungen

 

Die 300m² große 3. Etage, die einzige Etage mit Fenstern und Tageslicht, ist zu einer Ausstellungsetage umgestaltet worden. Sie hat einen völlig anderen Ausstellungscharakter als das Heimatmuseum. Hier werden Exponate aus der Frühgeschichte der Kemenate in Vitrinen präsentiert. Von Tonscherben, -krügen, Zunfttruhen, alten Gefäßen bis hin zu Ritterrüstungen wird das Leben im vorigen Jahrtausend in der Grafenburg und Umgebung gezeigt.

Eine Sammlung von Zeichnungen und Malereien aus mehreren Jahrhunderten der Stadt Orlamünde mit ihrer einmaligen Lage auf dem Bergsporn und ihren historischen Gebäuden Kloster, Rathaus, Kirche und Kemenate verschönern die historischen unverputzten Wände.

Gleichfalls wird diese Etage jährlich zum Burgfest im August für aktuelle Ausstellungen genutzt, bisher von jungen Künstlern und in Erinnerung an verstorbene Künstler Orlamündes und der Region.

 

Museum

 

 

Amtsstube des Reformators Karlstadt,

Mitstreiter und Gegenspieler Luthers

 

  • Seit 2016, in Vorbereitung des 500 jährigen Reformationsjubiläums, ist das 1. Obergeschoss mit 300m² dem Reformator Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt, gewidmet.

    Karlstadt wirkte 1524 ein Jahr in Orlamünde als Pfarrer. Sein Leben in dieser Zeit, aber auch seine Rolle in der Reformation und seine Auseinandersetzung mit Martin Luther werden beleuchtet.

    Der Besucher kann in „seine Amtsstube“ eintreten und an seinem Leben teilhaben.

    Darüber hinaus können besonders interessierte Gäste an dieser Thematik ein Theaterstück „ Karlstadt, Luther und die Orlamünder“ über das Streitgespräch zwischen Luther und Karlstadt  ansehen. Dieses Theaterstück wurde mehrere Jahre von einer Laienspielgruppe aufgeführt und war auch im Jubiläumsjahr der Reformation 2017 in Jena und Orlamünde zu sehen.

 

Eine Galerie mit Bildern vom Museum und mit neuen Exponaten findet ihr unter dem Menüpunkt Bilder.